„Spielerisch erfahren, was es bedeutet, behindert zu sein“ lautete das Motto, unter dem unser Verein mit einer Spielstation auf dem großen Kindertag am 10. Juli in Bad Reichenhall vertreten war. Dort konnten die Kinder ausprobieren, wie schwierig es wird, eingeschränkt durch einen rauen Handschuh, die richtigen Löcher für Spielsteine zu ertasten. Oder einen Stern zu malen, wenn sie dies nur im Spiegel verkehrt herum nachverfolgen konnten. Sprechen mit Korken im Mund, Schaumgummi-Bälle mittels der Atemluft in die vorgesehenen Mulden platzieren oder Salzstangen ohne Hilfe der Hände zu essen, waren Übungen, die Sprechstörungen ansatzweise nachvollziehbar machten oder auch zeigten, wie wichtig die Atemmuskulatur fürs Sprechen ist. Ein eher witziges Experiment war das Angebot, ein Gummibärchen zu essen, obwohl die Ellbogen durch Pappstangen am Abbiegen gehindert waren. Manche Kinder brauchten tatsächlich eine Weile, um darauf zu kommen, dass sie um Hilfe fragen könnten, was ja für Menschen mit Behinderungen oft auch nur die einzige Möglichkeit darstellt, um am Leben der anderen teilzunehmen. ...
... Der Reichenhaller Kindertag wurde vom Landratsamt organisiert und fand und in den drei Innenhöfen der Alten Saline statt. Wir wollten mit unserer Spielstation das Thema Behinderten-Integration den Menschen näher zu bringen, die selbst nicht betroffen sind. Und das ist uns sehr gut gelungen: Obwohl viele Vereine und Institutionen Aktivitäten für Kinder aller Altersstufen anboten - vom Korbflechten über Schwert-Schnitzen bis hin zu Autowrack-Anmalen – war unser Stand ständig belagert. Viele Kinder wollten unbedingt all unsere Spiele ausprobieren und waren sehr offen für kleine Erklärungen, was die Spiele mit Behinderungen zu tun hatten. Die Organisatorin der BIB-Spielstation Elke Röhrig-Kropp, unsere 2. Vorsitzende, freute sich über die gute Resonanz: „Es gab viele Aha-Effekte bei den Kindern, das war ganz toll zu beobachten. Ich war sehr erstaunt, wie gerne und konzentriert viele Kinder unsere eher ruhigen Spiele wahrgenommen haben, obwohl das Angebot rundherum riesig war.“ Sie wurde unterstützt von der Gymnastiklehrerin Sabine Langenhorst, der Ergotherapeutin Petra Felder und ihrer Tochter Lea und von der Logopädin Ilona Barta-Lotz. Aus der Praxis der beiden Therapeutinnen kamen die meisten Spielideen, denn bewusst hatte unser Verein auf einen Rollstuhl-Parcours und einen Blindenstock-Weg verzichtet, weil diese auch sehr gut zum Thema passenden Stationen während des Kindertags vom Sozialverband VdK angeboten wurden.
Diesen Ansatz, sich mit solchen Erfahrungsangeboten an allgemeinen Veranstaltungen zu beteiligen, wollen wir weiter verfolgen: So erreichen wir viele Menschen und öffnen ihr Bewusstsein dafür, dass Menschen mit Behinderungen Teil unseres normalen Lebens und Alltags sind. Am kommenden Freitag oder Samstag (je nach Wetter) sind wir bei „Action im Aschi“, einer Veranstaltung des Jugendtreff.5 e.V., mit einem Rollstuhl-Parcours im Bischofswieser Aschauer Weiher Bad vertreten.
Diesen Ansatz, sich mit solchen Erfahrungsangeboten an allgemeinen Veranstaltungen zu beteiligen, wollen wir weiter verfolgen: So erreichen wir viele Menschen und öffnen ihr Bewusstsein dafür, dass Menschen mit Behinderungen Teil unseres normalen Lebens und Alltags sind. Am kommenden Freitag oder Samstag (je nach Wetter) sind wir bei „Action im Aschi“, einer Veranstaltung des Jugendtreff.5 e.V., mit einem Rollstuhl-Parcours im Bischofswieser Aschauer Weiher Bad vertreten.